Stille Sehnsucht – Warchild

Filmfoto: Stille Sehnsucht – Warchild
Deutschland/ Slowenien, 2006
Regie: Christian Wagner
Drehbuch: Edin Hadzimahovic, Stefan Dähnert
Kamera: Thomas Mauch
Schnitt: Jens Klüber
Musik: Konstantia Gourzi, Xaver Naudascher
Darsteller: Labina Mitevska, Senad Basic, Katrin Sass, Crescentia Dünßer, Otto Kukla, Miranda Leonhardt, Heinrich Schmieder, Davor Janic, Joelle Ludwig
Produktion: Christian Wagner Filmproduktion, Studio Maj, SWR, BR, ARTE
BJF-Empfehlung: ab 14 Jahren, FSK: o.A. (besonders wertvoll)
Stichworte: Familie, Krieg
Länge: 87 Minuten, Spielfilm Farbe
Senada, eine junge Mutter, verlor ihr Kind im Bosnienkrieg. Heute, viele Jahre später, erfährt sie, dass ihr Kind noch lebt: Bei Adoptiveltern in Deutschland. Senada macht sich auf die Suche nach ihrer Tochter Aida. Auf eigene Faust reist sie illegal nach Deutschland. Ihre Odyssee endet beim Ehepaar Heinle. Aber das Mädchen, das die Heinles damals als Kriegswaise adoptierten, heißt Kristina und ist nicht mehr die kleine Aida von einst.
Langsam begreift Senada, dass sie Abschied nehmen muss: Von einem Traum, den ihr dieser Krieg schon vor langer Zeit zerstört hat.
In nüchternen und gerade deshalb so bewegenden Bildern erzählt dieser Film von den seelischen Wunden, die ein Krieg schlägt, und die ein Leben lang schmerzen. Labina Mitevska („Before the Rain“, „Welcome to Sarajevo“) beeindruckt als tief verletzte und zugleich unendlich willensstarke junge Frau neben Katrin Sass („Good bye, Lenin!“).
Auszeichnungen:
Bayerischer Filmpreis 2006: Spezialpreis der Jury; 9. Festival des Slowenischen Films 2006: Publikumspreis; 30. World Film Festival Montreal 2006: Bestes Drehbuch; 8. Festival del Cinema Europeo Lecce/Italia 2007: Publikumspreis und „Golden Olive Tree“ für den besten Film des Festivals
Angaben zur DVD:
Sprachen: deutsch-bosnische Sprachfassung & Audiodeskription der Deutschen Hörfilm gGmbH, Berlin • Untertitel: Arabisch, Bosnisch, Chinesisch, Deutsch (Volluntertitelung), Englisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Indonesisch, Italienisch, Japanisch, Polnisch, Portugisisch, Russisch, Spanisch, Tschechisch, Türkisch, Ungarisch.
Pressezitate:
Ganz wunderbar in der Schwebe hält Regisseur Christian Wagner den Grundkonflikt seines – auch international sehr beachteten – Films. Eine junge, starke Mutter sucht verzweifelt die in den Wirren des Bosnienkriegs verlorene Tochter. Und sie findet sie. In Deutschland. Bei Adoptiveltern. Dies ist kein beliebiger Stoff, hier scheiden sich die Geister. Das ist Kino für Herz und Kopf, elegant erzählt, mit hervorragenden Darstellern und der sensiblen Kamera von Thomas Mauch. Ein Film, der noch lange nachhallt.
(Filmbewertungsstelle, Jurybegründung des Urteils „Besonders wertvoll“)
„Atmosphärisch dichte Bilder (…) und eine beeindruckende Schauspielerin Labina Mitevska.“
(Stuttgarter Zeitung)
„Es ist die willensstarke und doch berührende Darstellung von Labina Mitevska, die diese ergreifende Geschichte so fesselnd macht.“
(Variety)
„ …ein berührendes Melodram… Ausgezeichnet!“
(Süddeutsche Zeitung)
„(…) sie alle werden fern aller Klischees als eigenständige und eigenwillige Personen kennt­lich. Dieser Film macht es sich, seinen Figuren und den Zuschauern nicht leicht. „Warchild“ ist einer dieser seltenen Filme, die tiefe Spuren im Gedächtnis hinterlassen.“
(Märkische Allgemeine)
„(…) berührt durch die schauspielerische Leistung von Labina Mitevska.“
(Cinema)
„Wagners Werk besticht durch seine dokumentarische Nüchternheit. Sie ist poetisch verdich­tet, sowohl durch die Verknappung des Drehbuches von Edin Hadzimahovic als auch durch die stimmungsvollen Bilder von Thomas Mauch.“
(TIP Berlin)
„Mit großem Einfühlungsvermögen erzählt und inszeniert Christian Wagner diese zu Herzen gehende Parabel einer Mutter, die ihre verlorene Tochter nach über zehn Jahren wieder fin­det. Dieser Film ist ein wichtiger Beitrag zu einem Stück europäischer Gegenwartsgeschich­te.“
(Bayerischer Filmpreis 2006, Auszug aus der Begründung der Jury)
„Wagners Film basiert auf einer wahren Begebenheit. Tatsächlich gibt es viele Fälle von Familien, die ihre Kinder im Krieg verloren haben und inzwischen in anderen Ländern als Adoptivkinder leben. Die Bilder sind verstörend, schön und kalt zugleich. Die Story geht ans Herz. Man darf gespannt sein auf diese aufregende Produktion aus Deutschland.“
(Kino Kino)
„Mit großem psychologischem Feingefühl geht Wagner an seine Figuren heran und stellt die Motivation der Parteien gleichberechtigt gegenüber (…) ein berührender Film.“ (Wertung: 30 Grad)
(Abendzeitung München)

„Beklemmend intensiv gespieltes Psychodrama“
(Frankfurter Rundschau)
„Wagners exzellenter Kameramann Thomas Mauch übersetzt die starken Gefühle immer wieder in Bilder von Verlorenheit und Kälte. Momente tiefer Menschlichkeit blitzen in dem Film auf.“ (Wertung 3 von 3 Kreuzen)
(Augsburger Zeitung)
„… sein bisher poetischster Film, durchdrungen von einer Klarheit und Härte, die Sanftheit und Melancholie mit sich bringt.“
(Frankfurter Neue Presse)